
Rogelio Garcia aus Argentinien beschreibt uns zu seiner Aufnahme, dass es sich bei dem von ihm abgelichteten Objekt um den Pfeiler einer kleinen Brücke handelt. Der Eindruck, den sein Bild vermittelt, ist aber ganz gegensätzlich. Der Pfeiler wirkt in seinem Foto geradezu riesig und in wörtlichem Sinne himmelhoch.
Das Foto von Miguel Gil-Menz wird geprägt vom Alles beherrschenden Gegenlicht. Es ist verantwortlich für die gesamte Wirkung des Bildes in seiner Darstellung der Wasserfontänen mit ihren zarten Tropfenschleiern, dem Spiel von Licht und Schatten, der überstrahlenden Reflexionen und der silouettenhaften Wiedergabe der Objekte.
Im Zusammenspiel mit dem in den Vordergrund fallenden Schatten des Kindes ergibt sich eine wundervolle Bildbeziehung, sozusagen die Darstellung von Welt und Gegenwelt. Für mich manifestiert sich hier sozusagen ein eigenes „Bild im Bild”, was mich dazu anregte, das hier vorgestellte Foto probeweise, wie im Beispiel dargestellt, rigoros zu beschneiden. Das soll jetzt aber kein Vorschlag für eine Korrektur sein, vielmehr habe ich einfach ein neues Bild im Motiv des Autors gefunden, das von der ursprünglichen Idee seiner Aufnahme weit entfernt ist.