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Author:   Michael Moser, Heuchelheim, Deutschland
Date:   Mar 20, 2003 18:03:57
Size:   3040 x 2016
Type:   jpg
User's short description:   Dieses Bild entstand eher zufällig am Flughafen Frankfurt/M.
Ich war so fasziniert von der Aufnahme über den Spiegel, dass ich eine ganze Serie davon geschossen habe. Um die volle Aufmerksamkeit auf den Spiegel zu richten, wurde das restliche Bild in s/w gehalten. Die Arbeit entstand mittels Adobe Photoshop und ist mein erster ernsthafter Versuch in Richtung digitaler Fotografie/- Bildbearbeitung.
Leider fand ich keine passendere Kategorie - vielleicht könnte man hier noch „Technik” hinzufügen?


Auch ein Urlaubsbild?

Es hat jedenfalls so eine Stimmung von Urlaub und Reiselust. Aber, wenn wir genau hinschauen, erkennen wir die eigentlichen Umstände. Michael Moser hat uns Normalsterblichen einen großen Vorteil voraus: er arbeitet auf dem Flugplatz und kommt mit seiner Kamera ganz nah und ungestört an die Objekte heran, die wir gerne auch so fotografieren würden.
Hier hat der Fotograf genau das Richtige gemacht. Per Zufall entdeckt er eine ihn faszinierende Situation, erkennt das sich darin anbietende Bild, nimmt seinen Fotoapparat und hält dieses Bild fest. Zum Glück verfügt er über eine Kamera, die technisch einwandfreie Fotos machen kann und offensichtlich auch genauso einwandfrei funktioniert. Und da er diese Kamera auch tadellos beherrscht, ist das so entstandene Bild auch technisch sauber und ohne Fehler.
Seine Idee, das Objekt über den Blick in den Außenspiegel des Autos zu fotografieren, beschert uns eine recht ungewöhnliche und interessante Perspektive. Wir erleben einen netten „Aha”-Effekt. Und die optischen Eigenschaften dieses Rückspiegels tun ein Weiteres dazu, diesen Effekt zu verstärken. Der Außenbereich des Spiegels besitzt eine Krümmung, die normalerweise zur Erweiterung des Blickfelds und zur Vermeidung des sogenannten toten Winkels dient. Diese Krümmung führt in unserem Bild zu einer optischen Verzerrung und Stauchung der Flugzeugnase, so dass die Form des Flugzeuges in ihrer Abweichung von den alltäglichen Ansichts-Erfahrungen sofort unsere Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Das i-Tüpfelchen des Bildes aber ist der Zeitpunkt der Aufnahme. Michael Moser hat es tatsächlich geschafft, exakt in dem Augenblick zu belichten, just in welchem sich ein eben startendes (oder landendes) zweites Flugzeug im Hintergrund des Bildes befindet. Das ist schon ziemlich perfekt und ganz ausschlaggebend für die umfassende Vermittlung der Flugplatz-Athmosphäre.
Der Autor hat seine Aufnahme — wie er selbst beschreibt — digital nachbearbeitet, um die volle Aufmerksamkeit des Betrachters auf das Spiegelbild, also den Schwerpunkt seines Fotos zu lenken. Weil ich die ursprüngliche Version seiner Fotografie nicht kenne, kann ich nicht beurteilen, ob diese Maßnahme wirklich nötig und sinnvoll war. Gemessen an dem mir vorliegenden Ergebnis kann ich allerdings dabei auch keinen negativen Aspekt entdecken.
Allerdings, wo der Autor schon mitten in der digitalen Arbeit war, hätte er doch auch gleich noch ein paar andere Dinge erledigen können. Zum Beispiel wird mein Eindruck des Bildes gestört durch die im Frontbereich über die obere Kante des Flugzeugs hinausragende Arbeitplattform. Das ist kein großer Aufwand, diesen Fehler mittels des Kopierstempels zu entfernen. Und bei der Gelegenheit könnte man dann auch noch den Horizont des Bildes waagerecht stellen.
Ich habe diese Dinge nachträglich ausgearbeitet und darüber hinaus das komplette Bild gekontert. Ich glaube nämlich, dass der Überraschungseffekt der Aufnahme auf diese Weise noch größer wird, weil nun die Spiegelung noch stärker unseren Sehgewohnheiten widerspricht und nicht so offensichtlich wird. Aber, das ist wirklich nur mein ganz persönliches Empfinden und muss nicht allgemein gültig sein. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir dazu Ihren Eindruck in einem Kommentar übermitteln könnten.

Mein Fazit:
Prächtig gesehen und erkannt, mit einer guten Idee technisch einwandfrei und ohne gestalterische Fehler realisiert, und mit digitaler Nachbearbeitung zu einem sehr schönen Endergebnis gebracht. Weiter so !
 

Trackingnumber: tutor-001466


Author:   Kira Kaplinski, Monroe, LA USA
Date:   Mar 25, 2003 22:03:42
Size:   1536 x 1024
Type:   jpg
User's short description:   Paris. Street cleaners or ... ghost busters


Ein Schmunzelbild - ...

... sehr nett. Kira Kaplinski aus den USA hat uns dieses während ihrer Parisreise entstandene Bild geschickt und fühlt sich in der Rückenansicht der grünen Straßenkehrer an „Ghost Busters” erinnert.
Ghost Busters?
Na ja, dafür strahlen diese durch die Straße schlurfenden Gestalten vielleicht doch etwas zu wenig Agilität aus.
Die Fotografin hat im alten Europa wohl ziemlich schlechtes Wetter angetroffen. Das war so ein Tag, da mag man eigentlich gar nicht an eine Sightseeing-Tour durch Paris denken und schon gar nicht ans Fotografieren. Und deshalb hat sie sich hier einen Sonderpunkt verdient dafür, dass sie trotz dieser Bedingungen ihre Kamera mit sich trug und griffbereit hatte.
Eine weitere Anerkennung erntet sie für das spontane Erkennen der Situation und das schnelle fotografische Reagieren. Die eigenwillige Komik der Szene ist ihr wohl unmittelbar mit der optischen Wahrnehmung bewusst geworden und hat sie zu dieser Aufnahme animiert.
Das Bild wird beherrscht von einer sehr merkwürdigen, beinahe mystischen Stimmung, hervorgerufen durch den Überstrahlungs-Effekt in den weißen Reflexionsstreifen auf den Sicherheitswesten der Reinigungsmänner. Ich vermute, dass der Fotografin dieser Effekt nicht bewusst war, als sie mit der Belichtung das Blitzlicht ihrer Kamera auslöste. Diese schöne, das Bild eigentlich erst interessant machende Wirkung, die im Normalfall aber als technischer Fehler gelten müsste, ist also eher zufällig entstanden.

Neben diesen positiven Aspekten hat diese Aufnahme aber auch einige Mängel. Diese haben das Entstehen eines wirklich perfekten Bildes leider verhindert. Das Motiv enthält für meinen Geschmack zu viel und zu deutlich abgebildetes, störendes und von der Hauptsache des Fotos ablenkendes Beiwerk. Das Wichtigste, also die Darstellung der fünf Männer, wird beinahe erschlagen von der detailreichen Wiedergabe des Hintergrundes und der Umgebung. Da ist die aufdringliche Flut von Lichtreklame und Ladenschildern, die über die Straße gespannte Dekoration, die Menge der Passanten, die Fahrzeuge auf der Straße und die intensive Struktur der Häuserfassaden. Sicher, einiges davon war nicht von der Fotografin zu beeinflussen. Aber sie hätte die destruktive Wirkung der Dinge mindern können. Eine gute Hilfe dazu hätte sich schon mit dem Einsatz eines Objektivs längerer Brennweite und geöffneter Blende angeboten. Dann wären zumindest die im Hintergrund befindlichen Objekte unschärfer abgebildet worden nicht so störend aufgetreten. Und gegen die Passanten und Fahrzeuge auf der Straße hätte es auch ein gutes Mittel gegeben:
In Paris sind die Arbeiter der Straßenreinigung bereits in den ganz frühen Stunden des Tages unterwegs. Schon gegen fünf Uhr morgends kann man sie bei ihrer Arbeit antreffen. Zu dieser Zeit allerdings ist man mit ihnen dann auf der Straße allein. Passanten? Autos? Fehlanzeige!
Es kann sich also fotografisch durchaus lohnen, normale Gewohnheiten zu verlassen und zu ungewöhnlichen Zeiten auf Motivjagd zu gehen. Das hat außerdem die schöne Nebenwirkung, auf viele bisher unbekannte und interessante Dinge zu stoßen, die sonst unerkannt bleiben. Besonders beim Besuch in einem fremden Land oder einer fremden Stadt gelangt man so zu Erkenntnissen und Bildern, die über das touristische Klischee hinausreichen.
Nur bleibt natürlich die Frage offen, ob die Autorin dabei exakt der gleichen Situation begegnet, welche sie hier dokumentiert hat. Aber - selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre, sie hätte eine unendliche Anzahl von anderen guten, wenn nicht noch viel besseren Motiven gefunden. Denn sie hat ja bewiesen, dass sie die Fähigkeit zum Erkennen dieser Bilder hat. Jetzt fehlt nur noch die bessere Umsetzung dieser Erkenntnisse.
 
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