
Leo Christ schickt uns dieses Bild aus Indonesien.
Ein wenig stört mich jedoch die Überschneidung der Person mit dem Blattwerk des Baumes. Da hätte man vielleicht die Person ein wenig anders positionieren müssen. Alternativ hätten auch ein paar Schritte mit der Kamera nach links für Abhilfe gesorgt, allerdings hätte sich dann auch die Linienführung des Baumstammes deutlich geändert. Unter Umständen wäre das aber der Gesamtwirkung der Aufnahme abträglich gewesen.
Nun, die Schönheit der Blume im eigentlichen Sinne wird in dieser Fotografie sicher nicht in den Vordergrund gestellt. Vielmehr dienen die Pflanzen hier als willkommenes Mittel zur Anordnung von Flächen und Farben. Dabei wirkt der Aufbau des Bildes in all seiner chaotischen Gestaltung überaus modern, frech und zwanglos. Wie scheinbar zufällig drängen die Elemente in die Bildfläche. Auffällig sind die teils fast skurril anmutenden Anschnitte und die eigenwillige Anordnung der Bildelemente. Das wird besonders deutlich an der Blüte am linken Bildrand. Es entsteht eine ganz eigene Wirkung: nicht die Form der Elemente ergeben die Erscheinung des Bildes, sondern die sich daraus ergebenden Leerflächen. Man könnte diese Vorgehensweise fast mit der bei Anfertigung eines Scherenschnittes vergleichen.