
Wir sehen die feste und kraftvolle Hand, und können daraus auf ein langes und hartes Arbeitsleben schließen. Dieser Mann hat ganz offensichtlich sein ganzes Dasein in eine feste Ordnung gefügt. Die Erinnerungsstücke an den Verlauf seines Lebens sind säuberlich in harmonischer und stilvoller Anordnung auf der Regalwand ausgestellt, wie in einer Galerie. In seinem unkomplizierten Charakter ist er zugänglich und pflegt Freundschaften — ein freier Stuhl für einen Gast ist an seinem Tisch immer vorhanden. Er hat sich die Neugier erhalten und ist an Allem interessiert, was um ihn herum geschieht — die tägliche Zeitung bildet hier keine Dekoration, sondern eine ständige Verbindung zur Außenwelt. Ganz ohne Scheu und Vorbehalt hat dieser Mensch Kontakt mit der Kamera aufgenommen, sein Blick vermittelt Ehrlichkeit und Verständnis. Und er ist sich seiner Rolle als Objekt eines fotografischen Schaffensprozesses durchaus bewusst, ja er scheint diese Funktion sogar zu genießen. Deutlich ist spürbar, dass der Fotograf es geschafft hat, ein stilles Vertrauensverhältnis zwischen sich und seinem Fotoobjekt aufzubauen.
Im Idealfall würde ich hier die Fensterfläche mit einer weißen Transparentfolie abdecken. Diese wirkt dann als Diffusor wie eine große Flächenleuchte und sorgt für eine bessere und weichere Lichtverteilung, ohne die Eigenart des einseitigen und gerichteten Sonnenlichtes aufzuheben. Hat man keine solche Folie, oder ist die gerade nicht verfügbar, kann man zur Not auch eine dichte Gardine verwenden oder — noch besser — ein nicht ganz so dicht gewebtes Bettlaken.