
Es gibt ja diese standardisierten Fotostandorte, zu denen man bei solchen Besichtigungen ganz automatisch hinkommt oder hingeführt wird, und die uns recht tückisch zu diesen genauso standardisierten Knips-Bildern verführen wollen. Ralph hat bei seinem Besuch in Paris kein so gutes Wetter erwischt. In Bezug auf seine fotografische Ausbeute war das ein Glücksfall. Das Gewitter hat ihn nicht davon abgehalten, seine Kamera präsent zu haben und es hat ihm zu einem ganz eigenen Bild verholfen. Er hat die Augen offen gehalten und so diese interessante Reflexion seines Fotoobjektes in der Wasserpfütze entdeckt. Damit werden hier gleich zwei klassische Eigenheiten dieser Stadt dokumentiert, der berühmte Turm und die zwar weniger auffälligen, aber dennoch nicht weniger typischen gusseisernen Kanaldeckel der französischen Metropole.
Da befindet sich nämlich noch dieses schwer definierbare herbstliche Blatt am Rand der Pfütze. Das stört leider etwas - vor allem weil es, da notgedrungen in der Unschärfe liegend, nur schwer identifizierbar ist. Es wäre doch ein Leichtes gewesen, dieses Blatt einfach aus dem Bildmotiv zu entfernen. Ich habe das in Photoshop nachträglich gemacht und bin jetzt noch etwas glücklicher.
Zwei Welten, zwei Kulturen treffen sich hier. Offensichtlich sind da mit dem intensiven Interesse an der Kunst von Henri Matisse starke Gemeinsamkeiten manifestiert. Beide Personen betrachten die Bilder mit übereinstimmender Konzentration und respektvoller Andacht.